Die Umgestaltung dauerte nur sieben Wochen. Jetzt empfängt die Bibliothek Donaustauf Leseratten im neuen Design.
Donaustauf. Die Gemeinde- und Pfarrbücherei Donaustauf präsentiert sich neu. Im vergangenen Jahr feierte man groß 40. Geburtstag und in diesem Jahr wurde „die ältere Dame“ aufgepeppt und aufgehübscht. Leuchtendes Rot ist nun die zentrale Farbe, die sich in allen Räumen wiederfindet und der örtlichen Bibliothek einen frischen Kick verleiht.
Ein Treffpunkt, gesellschaftlicher Mittelpunkt und von Zeit zu Zeit auch Bühne für Veranstaltungen ist die Bücherei bereits seit vielen Jahren. Nach der zügigen Umgestaltung tritt der „Nutzungswandel“ noch mehr in den Vordergrund. Weg von der reinen Ausleihstätte hin zum kommunikativen Treffpunkt – so sollten sich die Büchereien im Laufe der Zeit wandeln, wenn es nach den Wünschen des St. Michaelsbundes geht, der viele der Gemeinde- und Pfarrbüchereien betreut.
Bereicherung für Donaustauf
Um treue Besuchern die neu gestaltete Bücherei vorzustellen und um bei neuen Lesern Interesse zu wecken, luden Büchereichefin Waltraud Hintermeier und ihr Team zum „Tag der offenen Tür“ ein. An den strahlenden Augen war es den Damen anzusehen, wie stolz sie auf ihre neue Bücherei sind. An das ehrenamtliche Team richtete sich auch der Dank von Bürgermeister Jürgen Sommer. Er beglückwünschte zur Wiedereröffnung der renovierten Bücherei. In dieser könne man sich nicht nur mit Lesestoff versorgen, sondern auch die Kulturlandschaft in Donaustauf würde bereichert.
Die Neugestaltung habe innerhalb kurzer Zeit stattgefunden und er könne mit Recht sagen, dass dies auch nicht ganz stressfrei verlaufen sei. Leiterin Hintermeier habe hier oft resolut für ihre Bücherei gekämpft, sagt er augenzwinkernd in die Richtung Leiterin. Rund 50 000 Euro habe es gekostet und er sei erfreut, dass Hintermeier fleißig und erfolgreich um Sponsoren warb. Abschließend bedankte er sich bei allen, die mitgeholfen hätten, die Bücherei so schön und neu zu gestalten, insbesondere auch Pfarrer Renner. Denn die Pfarrei sei die zweite Säule, die die Bücherei trage, hebt der Rathauschef hervor.
Diplom-Bibliothekar Michael Sanetra, Leiter der Landesfachstelle des St. Michaelsbunds in München, betont, er habe die Umgestaltung von Anfang an mitverfolgt und habe auch die eine oder andere Hilfestellung geben können. Es sei vielen nicht bewusst, dass öffentliche Büchereien zu den meist besuchten Einrichtungen gehören, erklärt Sanetra. Selbstverständlich habe sich so eine Bücherei gewandelt, früher sei es das Augenmerk des Teams gewesen, dass alle Bücher ordentlich in Reih‘ und Glied standen. Ordnung sei das wichtigste Kriterium gewesen. Freilich solle auch jetzt noch System in den Bücherregalen vorherrschen, jedoch stehe nun der Mensch im Mittelpunkt. Begegnungsstätte sei die Bücherei in Donaustauf schon seit Langem, hier sei man Vorreiter und Vorbild, bescheinigt der Fachmann. Ein besonderes Lob gab es noch für die Leiterin: „Waltraud, du hast da einen sportlichen Zeitplan beim Umbau verwirklicht – ich hätte mir das nicht zugetraut.“
